Endständige Membranfilter sollten folgende Eigenschaften aufweisen:

  • gleichbleibender Rückhalt von Bakterien über die gesamte Standzeit
  • möglichst hohe Toleranz gegenüber Sedimenten und Partikeln
  • geringe Reverkeimungsrate
  • umweltverträgliche Produktion in einer ehrlichen Gesamtbetrachtung aller Parameter
  • Eignung für den Einsatz im Trinkwasserbereich gemäß der Trinkwasserinformation (Twin) Nr. 12

Alle LEGIO.medizinfilter erfüllen die oben genannten Forderungen und sind damit uneingeschränkt geeignet für den Einsatz in Kliniken (auch Hochrisikobereiche) und anderen medizinischen und Pflege-Einrichtungen. Weitere Einsatzbereiche der LEGIO.medizinfilter sind privat und öffentlich verwaltete Immobilien.

Der Worst Case bei Nutzung von Membranfiltern ist eine Überschreitung des maximalen Betriebsdrucks sowie eine beabsichtigte oder versehentliche Standzeitüberschreitung. In beiden Fällen ist ein bakterieller Durchbruch bei den LEGIO.medizinfiltern dank des speziellen LEGIO.tools-Verfahrens „Outside-In“ praktisch unmöglich.

Die Membrane von Medizinfiltern besteht aus speziell geschäumte Kunststoff. Bei der Herstellung dieses Kunststoffs entstehen siebähnliche Öffnungen (Poren) mit relativ präziser Größe. Die Trennschärfe von Membranen benennt deren Porengröße. Bei Ultrafiltrationssystemen beträgt sie ca. 0,02 μm, bei Mikrofiltrationssystemen ca. 0,2 μm. Die weitaus meisten Bakterien bewegen sich im Größenbereich zwischen 0,5 μm bis 4 μm und können somit durch Mikrofiltrationsmembranen zurückgehalten werden.

Hohlfasermembran: Querschnitt durch einen Membranschlauch

Dank der gleichbleibenden Porengröße von maximal 0,2 µm bieten Ihnen die LEGIO.medizinfilter sicheren Schutz vor Wasserkeimen wie Legionellen und Pseudomonaden über die lange Standzeit von 70 Tagen.

Poren im Kunststoff

Bildquellen: Pentair XFlow

Es gibt verschiedene Methoden, mikrobiell belastetes Trinkwasser zu desinfizieren. Eine Möglichkeit, verkeimtes Trinkwasser zu reinigen, bietet die Erhitzung des Wassers. Bei dieser sogenannten thermischen Desinfektion wird der Warmwasserbereiter sowie das gesamte Leitungsnetz inklusive aller Entnahmestellen für mindestens drei Minuten auf mehr als 71 °C aufgeheizt. Alternativ kann man zur chemischen Keule greifen und das Wasser mit Chlorverbindungen behandeln. Allerdings darf während einer solchen Maßnahme kein Trinkwasser für den menschlichen Gebrauch entnommen werden, da die Chemikalien gesundheitsschädlich sind. Eine UV-Bestrahlung des Trinkwassers macht nur beim Wasserversorger Sinn, da das Wasser für diese Maßnahme weitgehend frei von Trübstoffen sein muss. Auch erhöhte Eisen- und Mangangehalte des Wassers sowie Calciumcarbonat-Ausfällungen aus dem Trinkwasser können die Desinfektionswirkung dieses Verfahrens beeinträchtigen.

Elektrochemische Prozesse, bei denen elektrolytisch Chlor vor Ort produziert werden, erwiesen sich in der Vergangenheit immer wieder als problematisch, da die Entstehung von toxischen Nebenprodukten nicht ausgeschlossen werden kann. Außerdem kann die Chlorkonzentration hier nicht genau bestimmt werden, da die entstehenden Elektrolyte wärmeabhängig zerfallen. Bei einer sehr großen zu desinfizierenden Wassermenge kann die Einwirkzeit der Elektrolyte zu kurz sein. Dies ist ein großes Problem vor allem in Kühltürmen.

Ein weiterer Nachteil der vorgenannten Methoden ist die Produktion von organischem Kohlenwasserstoff aus den abgetöteten Bakterien, der wiederum lebenden Bakterien als Nahrungsgrundlage dient.

Ein sehr geeignetes Verfahren, gefährliche Krankheitserreger aus dem Trinkwasser zu entfernen, ist die Mikrofiltration des Wassers an der Entnahmestelle durch einen sog. Medizinfilter. Hier werden mithilfe einer technischen Membrane alle Partikel herausgefiltert, die größer sind als die Poren in der Membrane. Zur Bakterienentfernung sollte die Porengröße 0,2 µm betragen (internationaler Standard). Bei dieser Methode wird dem Wasser nichts hinzugefügt, die für den Menschen wichtigen Mineralstoffe werden im Trinkwasser belassen.

Halten Sie die Luft an! Wussten Sie, dass nach Schätzungen des deutschen Kompetenznetzes Ambulant Erworbene Pneumonie jährlich alleine in Deutschland von etwa 15.000 bis 30.000 Fällen von Legionärskrankheit ausgegangen wird? Wussten Sie, dass eine thermische Desinfektion von Wasser nur die halbe Wahrheit ist? Wussten Sie, dass in Wahrheit Bakterien lediglich abgetötet werden und als organische Kohlenwasserstoffe lebenden Bakterien als Nahrung dienen? Wussten Sie, dass es absolut unmöglich ist, ein ganzes Wassersystem thermisch zu desinfizieren? Wussten Sie, dass sich Legionellen auch in warmen Bereichen stagnierenden Kaltwassers stark vermehren?

Wussten Sie, dass es absolut unmöglich ist, eine montierte Handbrause, einen angeschlossenen Duschschlauch, die Nischen in Waschtisch- und Duscharmaturen oder die Kaltwasserleitung thermisch zu desinfizieren?

Wussten Sie, dass Legionellen in den Nischen von Armaturen ideale Wachstumstemperaturen vorfinden? Wussten Sie, dass von außen eingetragene Sedimente in Wasserleitungen die durch Biofilm besiedelbaren Flächen um ein Vielfaches vergrößern. Wussten Sie, dass Legionellen in Biofilmbesiedlungen nisten und sich vermehren? Wussten Sie, dass Sie das Risiko einer Legionellen-Infektion drastisch reduzieren können, in dem Sie beim Duschen einfach die Luft anhalten? Sagen Sie es weiter, denn jeder Tote ist einer zu viel. Halten Sie die Luft an!