Mikroplastik, winzige Kunststoffpartikel, die kleiner als 5 Millimeter sind, haben sich zu einem allgegenwärtigen Umweltproblem entwickelt. Es wurde in den entlegensten Winkeln der Erde nachgewiesen, von den tiefsten Ozeanen bis hin zu den höchsten Bergspitzen. Doch nicht nur die Umwelt ist betroffen, auch unser Trinkwasser ist zunehmend mit Mikroplastik belastet.
Die Quellen von Mikroplastik im Trinkwasser
Mikroplastik gelangt auf vielfältige Weise in unser Trinkwasser:
- Abwasser: Kläranlagen können Mikroplastik nicht vollständig aus dem Abwasser entfernen, sodass es in Flüsse und Seen gelangt, die als Trinkwasserquellen dienen.
- Atmosphärischer Eintrag: Mikroplastikpartikel können durch den Wind transportiert werden und über Regen oder Schnee in Gewässer gelangen.
- Industrielle Prozesse: Die Kunststoffproduktion und -verarbeitung setzen Mikroplastik frei, das in die Umwelt und damit auch ins Trinkwasser gelangen kann.
- Verwitterung von Plastikmüll: Größerer Plastikmüll zerfällt im Laufe der Zeit in immer kleinere Partikel, bis hin zu Mikroplastik.
Die potenziellen Gesundheitsrisiken von Mikroplastik
Die potenziellen Gesundheitsrisiken von Mikroplastik im Trinkwasser sind noch nicht vollständig erforscht. Studien deuten darauf hin, dass Mikroplastik:
- Entzündungsreaktionen im Körper auslösen kann.
- Chemische Schadstoffe an sich binden, welche dann in den Körper transportiert werden können.
- Möglicherweise das Hormonsystem beeinflussen kann.
- Bei sehr kleinen Partikeln (Nanoplastik) die Zellwände passieren und somit in Organe eindringen können.
Point-of-Use-Filter auf Mikrobasis: Eine Lösung für zu Hause
Angesichts der zunehmenden Besorgnis über Mikroplastik im Trinkwasser suchen viele Menschen nach Möglichkeiten, ihr Trinkwasser zu filtern. Point-of-Use-Filter (POU-Filter), welche direkt am Wasserhahn oder unter der Spüle installiert werden, bieten eine effektive Lösung.
Wie POU-Filter Mikroplastik entfernen
POU-Filter verwenden verschiedene Technologien, um Mikroplastik aus dem Trinkwasser zu entfernen:
- Mechanische Filtration: Filter mit sehr feinen Poren (z. B. Keramikfilter, Membranfilter) können Mikroplastikpartikel physisch zurückhalten. Vorteil: Es werden auch alle Bakterien wie Pseudomonaden, E.coli und Legionellen entfernt.
- Aktivkohlefiltration: Aktivkohle kann Mikroplastikpartikel durch Adsorption an ihre poröse Oberfläche binden. Nachteil: Es ist nicht klar definierbar, wann der Filter im Rückhalt nachlässt. Die Trenngrenze ist meist auch höher, sodass kleinere Mikroplastik-Partikel passieren können.
- Umkehrosmose: Umkehrosmosefilter pressen Wasser durch eine semipermeable Membran, die selbst kleinste Partikel, einschließlich Mikroplastik, zurückhält. Nachteil: Es werden auch Inhaltstoffe aus dem Wasser heraus genommen die für den Mensch wertvoll sind.
Die Vorteile von POU-Filtern
- Effektive Entfernung von Mikroplastik: Hochwertige POU-Filter können einen Großteil des Mikroplastiks im Trinkwasser entfernen.
- Komfort und Bequemlichkeit: POU-Filter liefern gefiltertes Wasser direkt am Wasserhahn, ohne dass man Wasser in Flaschen kaufen muss.
- Kosteneffizienz: Langfristig sind POU-Filter kostengünstiger als der Kauf von Flaschenwasser.
Worauf man beim Kauf eines POU-Filters achten sollte
- Filterleistung: Achten Sie auf die angegebene Filterleistung des Filters in Bezug auf Mikroplastik.
- Filtergröße: Wählen Sie einen Filter mit einer Porengröße, die klein genug ist, um Mikroplastikpartikel zurückzuhalten (idealerweise unter 1 Mikrometer).
- Zertifizierungen: Achten Sie auf Zertifizierungen von unabhängigen Organisationen wie Hygiene-Instituten oder KIWA, welche die Qualität des Filters bestätigen.
- Wartung: Informieren Sie sich über die Wartungsanforderungen des Filters, einschließlich des Filterwechsels.
Fazit
Mikroplastik im Trinkwasser ist ein wachsendes Problem, welches uns alle betrifft. Point-of-Use-Filter bieten eine effektive Möglichkeit, Mikroplastik aus dem Trinkwasser zu entfernen und die Wasserqualität zu verbessern. Indem wir uns für hochwertige Filter entscheiden und auf eine verantwortungsvolle Entsorgung von Plastik achten, können wir dazu beitragen, die Belastung unseres Trinkwassers und unserer Umwelt durch Mikroplastik zu reduzieren.